Der Hintergrund für den Bedarf an Ladeinfrastruktur
Der Ausbau der Elektromobilität stellt eine der zentralen Säulen der Energiewende dar. Doch um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, müssten auf deutschen Straßen bis 2030 mindestens sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge fahren. Dazu braucht es neben der Kaufwilligkeit der Autofahrer vor allem eines: flächendeckende Möglichkeiten, diese Elektroautos auch zu laden. Um zu gewährleisten, dass bei einer derartigen Ausweitung der Elektromobilität auch in ausreichender Zahl Ladepunkte zur Verfügung stehen, setzt die Bundesregierung unter anderem auf Bauherren und Immobilieneigentümer: Diesen werden mit dem Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) bestimmte Auflagen bezüglich der Ausstattung von Kfz-Stellplätzen mit Ladeinfrastruktur beziehungsweise Ladepunkten gemacht.
Im Bereich der Wohnimmobilien besteht die gesetzliche Verpflichtung lediglich in der Bereitstellung der für die Ladesäulen benötigten Infrastruktur – eine Vorgabe, die von der Nova Sedes bereits bei allen Bauvorhaben der vergangenen drei Jahre durch die Verlegung von Leerrohren in Tiefgaragen und auf oberirdischen Stellplätzen umgesetzt wurde. Sobald ein Bewohner der entsprechenden Gebäude eine Ladesäule benötigt, bieten diese bereits verlegten Leitungsrohre die Möglichkeit einer schnellen und einfachen Nachrüstung.
Bei hugo49 geht Nova Sedes über Gesetzesvorgaben hinaus
Statt für die Einrichtung von Ladesäulen auf konkreten Bedarf vonseiten der Mieter oder Käufer zu warten, hat sich die Nova Sedes entschieden, bei ihrem Bauvorhaben in Bayreuth die Weichenstellung für die Elektromobilität der Bewohner noch weiter voranzutreiben: Im Stadtquartier hugo49 sollen auf den Parkplätzen des Hauses 6 bereits zwei Ladestationen installiert werden. Damit geht die Wohnungsbaugenossenschaft wieder einmal über die gesetzlichen Vorgaben hinaus, denn eine Verpflichtung, Ladepunkte einzurichten, gibt es nur für Nichtwohngebäude.
Ende Juli wird mit dem Bau von Haus 6 auf dem hugo49-Areal begonnen. Noch ist die konkrete technische Ausstattung der Ladestationen nicht zu 100 Prozent geklärt. Derzeit im Gespräch ist eine besonders kompakte Ladelösung: die Wandladestation oder Wallbox. Diese erlaubt das schnelle Aufladen von Elektroautos über eine an der Wand angebrachte Ladestation. In der engeren Auswahl ist die Wallbox TX-1000, eine dreiphasige Wandladestation mit einer Ladeleistung von 22 kW und einem Energiezähler der Genauigkeitsklasse B (+/- 1 %). Ob die Ladestation in der Ausführung mit einem fünf Meter langen, flexiblen Ladekabel oder mit einer Steckdose in Frage kommt, wird derzeit noch geprüft. In jedem Fall verfügt die Wallbox über den europäischen Standardstecker für die Ladung von Elektrofahrzeugen, einen Typ-2-Stecker.
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